Forschungsprojektbeschreibung „Senioren-MR (SenVirt)“

Das Forschungsprojekt „Senioren-MR (SenVirt)“ der EXCIT3D GmbH hat zum Ziel, mithilfe modernster Mixed-Reality- (MR), Virtual-Reality- (VR) und Künstlicher-Intelligenz-Technologien (KI) die Lebensqualität älterer Menschen in Pflegeeinrichtungen deutlich zu verbessern. Dabei stehen insbesondere die Bereiche soziale Teilhabe, Therapieunterstützung und intelligente Pflegeassistenz im Mittelpunkt.

MR-Teilhabe: Virtuelle Reisen und Kultur live erleben

Im Rahmen des Projektes entsteht eine spezielle VR-Anwendung (VReisen-App), die Senior:innen ermöglicht, virtuelle Ausflüge in beliebte Erholungsgebiete und Städte zu unternehmen. Hierfür produziert die EXCIT3D GmbH hochwertige 360°-Fotos und -Videos, die mit Blicksteuerung in einem seniorengerechten Menü intuitiv navigiert werden können. Besonderer Wert wird auf die optimale Anpassung von Textgrößen, Farbkontrasten und Beleuchtung gelegt, um eine barrierefreie Nutzung zu gewährleisten.

Zusätzlich bietet das Projekt die Möglichkeit, kulturelle Veranstaltungen wie Konzerte oder Theateraufführungen in Echtzeit mittels 360°-Livestream zu verfolgen. Senior:innen können so trotz eingeschränkter Mobilität aktiv am kulturellen Leben teilnehmen, was ihr Wohlbefinden nachhaltig fördert.

MR-Therapie: Effektive Schmerzbehandlung durch VR-Spiegeltherapie

Ein weiteres innovatives Element von SenVirt ist die Nutzung von VR zur Unterstützung der Therapie chronischer Schmerzen, etwa beim komplexen regionalen Schmerzsyndrom (CRPS) oder nach Schlaganfällen. Mittels spezieller VR-Spiegeltechniken, die mithilfe von Computer Vision Algorithmen und realistisch modellierten, spiegelverkehrten Händen und Armen erzeugt werden, können Schmerzen effektiv reduziert und Beweglichkeit gezielt gefördert werden. Begleitende wissenschaftliche Untersuchungen sichern dabei die Wirksamkeit und Weiterentwicklung der Therapieansätze.

MR-Pflege mit KI-Unterstützung: Frühzeitige Erkennung und Betreuung

Ein zentrales Anliegen des Projektes ist außerdem die Entwicklung und Implementierung KI-gestützter Lösungen zur verbesserten Pflege. Mithilfe moderner Algorithmen analysieren MR-Brillen die Augenbewegungen der Senior:innen, um Sehstörungen oder neurologische Erkrankungen wie Glaukom oder Nystagmus frühzeitig zu erkennen.

Zusätzlich wird der Gemütszustand der Senior:innen über KI-basierte Analysen von emotionalen und physiologischen Parametern (z.B. Müdigkeit, Unruhe oder depressive Tendenzen) kontinuierlich beobachtet. Wird ein kritischer Zustand erkannt, können umgehend geeignete Maßnahmen aktiviert werden, wie beispielsweise virtuelle Betreuungsangebote oder direkte Benachrichtigungen an das Pflegepersonal.

Ein virtueller KI-gestützter Pflege-Avatar ergänzt das Pflegepersonal, indem er Senior:innen bei alltäglichen Interaktionen begleitet, unterstützt und individuelle Bedürfnisse erkennt. Das System nutzt Machine-Learning-Verfahren, um natürliche Kommunikation und dynamische Anpassung an die jeweilige Situation zu gewährleisten.

Evaluation und kontinuierliche Verbesserung

Alle Komponenten des Projekts werden in Pflegeeinrichtungen ausführlich getestet. Durch regelmäßige Befragungen des Pflegepersonals und der Senior:innen sowie wissenschaftliche Datenerhebungen werden die Anwendungen kontinuierlich verbessert, um optimale Ergebnisse und eine nachhaltige Integration in den Pflegealltag sicherzustellen.